Zahlen

HG: 67kg BMI: 25,8
TG: 38kg BMI: 14,7

Montag, 30. September 2013

Ich will aufwachen

Aus diesem Albtraum!

Ich leb echt in ner anderen Welt, als mein Umfeld. In einer essgestörten Welt und die ist einfach nicht schön. Essen, etwas ganz normales, wird zum Staatsfeind Nummer eins. Dünn sein und abnehmen stehen im Vordergrund und die Gedanken an deine angebliche Fettleibigkeit bohren sich heimtückisch in dein Gehirn. Die Welt ist voller Traurigkeit, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Wut, Aggressionen und Angst. Deine Gefühle sind unkontrollierbar, wie ein wildes Tier und manchmal überrumpeln dich einfach deine Emotionen und du verstehst nicht warum. Ja, ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich die vorgeheuchelte Kontrolle und Schönheit der ach so tollen Welt des Dünn-seins erkannt habe. Ich war lange blind und hab mich lenken lassen von den Stimmen, die mir im Endeffekt nichts Gutes wollten. 
Aber auch wenn ich das jetzt erkannt habe, so kann ich mich doch nicht lösen. Ich lebe immernoch in dieser Welt. Nur schwebe ich nicht mehr durch sie hindurch und lasse mich langsam aber sicher in den Abgrund ziehen.. Nein, ich renne mich Vollgas ins Verderben und kann nicht bremsen.Ich verstehe mich einfach nicht. SO kann es doch nicht weitergehen. Wieso will ich nicht wirklich etwas ändern?
Heute hab ich mich wieder vollgestopft und alles erbrochen. Es lief ab, wie zu 90% der Fälle. Ich wollte ab Mittags (fr)essen. Ich wollte es wirklich. Wollte wieder diesen Schmerz des Überfressens fühlen. Wollte alles hemmungslos in mich hineinstopfen, bis nichts mehr geht. Habe ungeduldig gewartet, bis Mama endlich abeiten war, bin in die Küche gestürzt und hab alles verschlungen, was ich wollte. Kuchen, Fladenbrot mit Belag, Chips, Vanillepudding usw. Nachdem dann das letzte Schokocroissant hinuntergewürgt war, ging es mir wieder furchtbar. Mein Magen schmerzte und ich konnte mich kaum zur Dusche schleppen. Dann die Erleichterung als der erste Teil draußen war und gleichzeitig eine verdammte Wut auf die ganze Welt. 
Ich hasse mich. Ich hasse mich so sehr. Heul jetzt nicht, du dummes Stück. Du hast es nicht anders gewollt.
Und nachdem alles draußen war, gings wieder. Ich bin zwar enttäuscht, dass ich wieder 'versagt' hab, aber es ist nicht mehr so schlimm, wie während des Kotztens.. Es ist immer dasselbe. Ich versuche ehrlich mich davon zu überzeugen, dass ich nicht erbrechen muss! Rede mir ein, dass ich mit einer gesunden und sättigen Mahlzeit diesen Drang unterdrücken kann und es mir danach nicht so schlecht geht, aber das interessiert mich dann nicht. Ich will in dem Moment essen. Selbst wenn ich mir sage, dass ich dann schon 3 Tage ohne geschafft habe, hilft nicht. Wenn der Fressdrang da ist, ist es fast unmöglich ihn zu umgehen. 

2 Kommentare:

  1. Zunächst mal danke für deinen lieben Kommentar! Hat mich echt berührt irgendwie.
    Ich weiß nicht ob es mir damit gut geht,ich bin gerade am Verhungern. Ich freu mich so auf mein Frühstück morgen:D

    Ich versteh sie ja auch.. aber ich weiß nicht,ich bin einfach nicht bereit dazu. Gerade im Moment geht es mir nichtmal zu schlecht,ich verdränge alles was ich heute wieder erlebt habe irgendwie..

    Und du fühl dich auch gedrückt!
    Ich weiß,diesen Kommentar ausgerechnet von mir zu bekommen ist dumm,aber vielleicht solltest du dich mit deiner Mutter mal über dein Problem unterhalten. Sie kann dir sicherlich helfen..
    Liebe Grüße <3

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  2. das geht uns glaube ich allen do die bulimie haben-.- da ist die einzige lösung solange wie möglich nur erlaubte dinge zu essen....oder fasten. ...oder nach geben. .... es gibt kein ende.

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