Gestern war der Tag scheiße. Alles lief schief wegen einer blöden Kleinigkeit!
Zu Mittag wollte ich ein Eiweißomlette mit Tomate und Basilikum, aber beim Kochen ging alles schief! Die Pfanne war zu groß, sodass das Eiweiß keine Form bekam und beim letzten Ei trennen fiel mir das Eigelb inne Pfanne und ab da war alles gelaufen. Mein 'Plan' wurde verändert und das war die reinste Katastrophe für mich. Am Ende stand ich wieder übern Klo. Mist!
Aber davon lasse ich mich nicht unterkriegen. Ich fühle mich heute zwar körperlich echt schlecht, weil ich ne fette Erkältung hab, aber sonst läuft es wieder besser.
Gewicht lag heute morgen bei 49,2kg. Gut? Schlecht? Keine Ahnung.. hab mich dann inne Schule geschleppt, aber von 12 Stunden nur 6 geschafft. Mir gings einfach zu schlecht. Konnte mich kaum auf den Beinen halten und war unkonzentriert. Nach nen bisschen Ruhe und viel viel Kräutertee geht es mir jetzt aber schon besser.:)
Zum Frühstück gab es das Übliche: Joghurt, Quark mit Apfel und Nektarine, eine Tasse Tee und ne Maiswaffel ~ 151kcal
Mittags hatte ich echt keinen Apettit. Also hatte ich bloß 2 Tassen Tee und 2 Tassen Kaffee mit Süßstoff und Sojamilch ~ 23kcal
Abends hab ich mir was leckeres gezaubert: bunte Gemüsepfanne mit Gemüsebrühe-Frischkäse-Soße YUMMI! dazu 2 Tassen Tee und als Nachtisch 5 gefrorene Weintrauben ~ 165kcal
Macht zusammen: 339kcal
Edit: kommen nochmal 70g Naturjoghurt hinzu. Also 383kcal :)
Zu wenig. Aber ich schaff es nicht annähernd genug zu essen. Ich betrüg mich halt selbst, indem ich soviel von etwas kalorienarmen esse, dass ich dann keinen Hunger mehr hab bzw mein Magen voll ist. Ist an sich ja nicht schlechtes, wenn ich eben auch mal ab und an was anderes essen würde. Aber die angst vorm Zunehmen ist eben echt noch verdammt stark und da bin ich automatisch am Kalorien sparen. Das läuft schon ganz automatisch ab.
Aber immerhin ohne Fa und kotzen heute.:) (Wäre in meiner Verfassung jetzt auch sehr kontraproduktiv!)
Genau! Denn dieses kleine, schöne Märchenland ist ja auch so viel einfacher zu bewältigen und die Probleme, die man eigentlich in der Realität hat, werden dadurch, dass man sie aufschiebt und verschlimmert bestimmt auch gelöst! [/ironie off]
AntwortenLöschenEigentlich echt dumm.
Nee, „selbst Schuld“ ist ich doch sehr hart ausgedrückt. Letztendlich glaube ich zumindest, dass Du bis zu einem gewissen Punkt ja ein Produkt der Einflüsse deiner Umwelt, woraus man schlussfolgern kann, dass Du an nichts was Du tust irgendeine Verantwortung trägst, ebenso wenig wie deine Mitmenschen, weil alles sich gegenseitig beeinflusst. Was Du aber tun kannst, ist, dich aktiv gegen diese Manipulation zu stemmen und (in diesem Fall) eben gegen die ES ankämpfen, die dir mehr oder weniger eingepflanzt wurde.
Oh ja! Ich könnte auch nicht damit leben, wenn ich jemandem mein Gewicht sagen müsste. Meine beste Freundin war schon so schockiert, als ich ihr im März mein Gewicht verraten hatte, das war da noch im (unteren) Normalbereich, aber für meine geringe Größe eben wirklich noch gesund. Und das fand sie schon besorgniserregend.
Meine Motivation gesund zu werden ist glaube ich, so dumm das klingt, gesund zu sein und wieder frei leben zu können. Ich weiß, wie ich mir mein späteres Leben einmal vorstelle und ich will nicht, dass das durch die ES einfach so kaputt geht.
Außerdem ist es mein größter Traum, einmal Schriftstellerin zu werden. Das geht aber schlecht, wenn ich nicht schreiben kann – und das ist unweigerlich bei mir der Fall, wenn sich meine Gedanken nur mit mir, meinem Körper und meiner Nahrungsaufnahme oder deren Abwesenheit beschäftigen.
Besagter Mensch, auf den ich irgendwie stehe (bessere Umschreibung :D), ist halt wirklich nur eine Schwärmerei und ich bin mir sehr sicher, dass er sich nie für mich interessieren würde – ich bin eben extrem introvertiert, ruhig und (okay, subjektiv, aber trotzdem) sehe so viel schlechter aus, als andere Mädchen, die einen tollen Charakter haben. Und er könnte wirklich jede haben, glaube ich, weil er einfach echt attraktiv, offen, klug, lustig und obendrauf noch ein guter Sänger ist. :D Also… das ist in dem Sinne wirklich nichts Ernstes.
Ja, ich glaube die ES ist nur so eine Art abgewandelte/umgewandelte Art der Selbstabwertung. Aber ich kann nicht anders, ich denke nun mal einfach irgendwie, dass ich weniger lustig oder langweilig bin als andere und das hindert mich im schlimmsten Fall daran, meinen Mund zu öffnen und was zu sagen.
Ja, in gewissem Sinne glaube ich, dass ich ein genau so wertvoller Mensch bin wie jeder andere auch. Aber gleichzeitig denke ich, dass ich mein Potenzial in diesem Punkt fast nicht ausschöpfe und eine sehr viel bessere Person sein könnte, wenn ich mich doch nur mehr anstrengen würde. Generell stufe ich mich wohl niedriger ein als andere, aber ich glaube/hoffe, dass sich mein Denken in diese Richtung eben noch verändern lässt, und flexibel ist.
Jap. Das regelmäßige Essen ist schon ein Anfang. Wenn das die Norm ist, ist es auch einfacher, mit größeren Essensmengen umzugehen, denke ich.
LöschenJa, der Kampf dagegen ist nicht einfach und wirklich nervenaufreibend.
Du triffst es genau auf den Punkt, das ist kein Leben, in keiner Weise. Höchstens dahinvegetieren, aber das ist ja auch nicht wirklich erstrebenswert.
Ob ich so richtig aufgewacht bin, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaube, ich befinde mich oft in einer Art Halbschlaf, wie in Trance, kurz vor dem Durchbruch, aber eben doch nicht ganz. Denn seitdem ich versuche, gesünder zu werden, hat es sich eher noch verschlechtert und das macht meine Situation nicht unbedingt besser – ich habe seit diesem Zeitpunkt des „Aufwachens“ zwar begriffen, was gesund ist, und was nicht, und kann das auch ausdrücken, wie Du merkst, aber ich der körperliche Verfall schreitet eben trotzdem weiter, wenn Du verstehst, was ich meine.
Genau, Hürden und Mühen sind vollkommen normal. Dazu fällt mir diese eine Grafik ein, über Erfolg. Hier ein Link: http://4.bp.blogspot.com/-9aITmONnSs4/UXlQqEFAaTI/AAAAAAAAJb8/AFXvr4vMmnY/s1600/success-graph-demetri-martin-squiggly-line.png
Ich finde, das trifft es recht genau.
Und das ist an sich erst mal kein Problem, dass Du dich an deine „sicheren“ Lebensmittel hältst. Du kannst ja klein Anfangen, wie mit den Weintrauben. So zum Beispiel einfach mal einen Apfel am Nachmittag essen, oder einen Joghurt. Viele kleine Schritte sind mindestens genau so gut wie größere! Wichtig ist nur, dass sie überhaupt da sind und Du einen Fortschritt verzeichnen kannst.
Und ja, die „hochkalorischen“ Sachen (wobei unsere Sicht da wohl schon etwas unterschiedlich ist, bei mir beginnt diese Grenze eher bei 150 kcal/100 g, oder 200 kcal/100 g) sind da so eine Welt für sich. Taste dich da einfach ran und dann wird das! Du kannst dir ja kleine Sachen vornehmen und so die Lebensmittel, vor denen Du Angst hast, einzeln angehen und so deine Angst vor ihnen verlieren. :)
Ich bin so stolz auf dich, dass Du weiter kämpfst, obwohl dir das mit dem Omelette und dem Kotzen danach passiert ist!
Und eine gute Besserung wünsche ich dir. Ich merke auch, dass ich ein wenig zu kränkeln beginne, aber so sonderlich schlimm ist es bei mir noch nicht.
Ruh dich aus und, was viel wichtiger ist, gib deinem Körper gerade jetzt die Nahrung, die er braucht! Und damit meine ich mehr als die schlappen 400 Kalorien. Wirklich, Du brauchst das jetzt um die Bakterien/Viren zu besiegen! In deinem geschwächten Zustand, in dem Du durch die wenigen Kalorien, die Du zu dir nimmst, bist, kann auch so eine kleine Erkältung schon sehr, sehr gefährlich sein!
Wie wäre es, wenn Du einen Teil des kalorienarmen Essens durch nahrhaftere Dinge ersetzt, also beispielsweise statt 100 g Gemüse nur 80g und dafür 20 g Reis oder was auch immer Du dir dazu machst. Also so in der Relation. So kommst Du auch auf höhere Zufuhren und kannst dich an kleine Mengen gewöhnen und dich so mit Dingen wie Nudeln, Reis oder Ähnlichem „anfreunden“, bzw. vertraut machen. Vielleicht bessert das ja die Situation ein wenig?
Mir hilft das Schreiben hier auch total, wenn ich ehrlich bin. Ist manchmal fast so, als würde ich zu mir selbst reden und dann von dir Bestätigung bekommen.
Find ich schön :) Danke übrigens von mir dafür :)
Aber na ja, wie gesagt: Ich wünsche dir eine gute Besserung und iss bitte mehr, Du brauchst das!
Liebe Grüße ♥
Ist auch dumm, aber so denke ich (wir Esler) leider oft. Bzw handeln wir einfach unbewusst so.
LöschenStimmt wohl. Wirklich 'Schuld' hat keiner, der ne ES hat. Sucht sich ja niemand freiwillig aus krank zu werden. Aber ich bin eben selbst dran Schuld, dass ich mir nicht früher Hilfe geholt hab. Das ich so stur war und nicht einsehen wollte, dass ich alles falsch mache, was man falsch machen kann. Ich hab schon früh bemerkt, dass das ewige hungern und fressen (hatte am Anfang (noch relativ kleinere) Fa's mit übermäßig viel Sport und hungern an den nächsten Tagen ausgeglichen) mich nicht glücklich macht und nicht gesund ist. Geändert hab ich trotzdem nichts. Hab ich nun davon. Ich wünsche mir manchmal, dass ich gesund abgenommen hätte.:(
Ich weiß gar nicht, wie mein Umfeld reagieren würde.. Ich weiß auch nicht, was sie denken im Bezug auf mein Gewicht. Verunsichert mich so sehr, dass ich oft zu große Oberteile anziehe, damit niemand sieht, wie schmal ich doch geworden bin. Irgendwie schwachsinnig.. Wofür hab ich dann abgenommen, wenn es keiner sehen soll?
Das klingt nicht dumm. Das klingt logisch. Man kann sein späteres Leben vergessen, wenn man ewig an der ES klammert. Es ist schön, dass du einen Traum hast und den auch verwirklichen willst.:) Gibt es eine größere Motivation?
Ok, auch wenn das nichts ernstes ist.. bitte hör auf dich so schlecht zu machen!:( Wer sagt denn, dass nur die aufmerksamssuchenden aufgetakelten Tussen (leicht übertrieben) einen abkriegen? Du bist so ein guter Mensch und hast so ein großes Herz, was will man(n) mehr? Und die Schönheit liegt im Auge des Betrachters.;) Ich find mich auch nicht sonderlich schön. Bin 16 und seh viel jünger aus. Hab ne Zahnspange und ne große Nase. Kleine Augen mit nem schmutzig grau-blau als Augenfarbe und allgemein nen rundes Gesicht (so beschreibe ich mich.) Aber es gibt auch genug Leute (denen ich das sogar glaube, auch wenns schwer fällt), die mich hübsch finden. Also wenn man nicht aussieht, wie das letzte Arschgescht - wie gemein ich bin :D - ist jeder auf seine Art und Weise schön.:)
Puh. Ich finds echt krass, wie du dich selbst siehst. Ich dachte immer, dass ICH schon SCHEIßE über mich denke, aber irgendwie übertriffst du mich da noch.:(
Aber ich glaube, genau da liegt das Problem. Da kommt wieder dieser Perfektionismus zum vorschein. Wieso ist man denn nicht jetzt schon ein besonderer/wundervoller Mensch, sondern erst dann, wenn man sich extra große Mühe gibt? Das sind wieder diese viel zu hohen Selbstansprüche.
Liegt wohl auch an der heutigen Gesellschaft, dass man kein großes Selbstvertrauen mehr in sich hat..
Also mir fällt das regelmäßige essen noch verdammt schwer. Ich hasse es, wenn es dann Mittagszeit ist und ich was essen sollte/muss. Zöger das dann irgenwie immer hinaus.:/
LöschenWohl wahr.. Aber der Weg zurück ins Leben ist steinig. Selbst bei mir, obwohl ich 'nur' nen halbes Jahr Bulimie hab. Wie schwer muss es da erst für jemanden sein der das über Jahre hat?
Wie sehr verschlechtert? Ich dachte, du seist auf nem guten Weg..Aber es gibt eben noch nen Unterschied zwischen denken und handeln. Der erste Schritt ist sicherlich der, dass man sich eingesteht, dass man krank ist und sich bewusst macht, was man ändern muss. Aber es dann auch wirklich umzusetzen ist nochmal was ganz anderes und um einiges anstrengender. Du nimmst weiterhin ab? Geht es dir denn zumindest von der Psyche her etwas besser?
Sehr treffende Grafik! Anders geht es auch momentan nicht. Hab einen Tipp gestern schon angewandt. Abend (obwohl es schon halb 9 war) nochmal nen bisschen Joghurt.:)
Danke schön und dir auch.:) Lieht wohl am kalten regnerischen Wetter.
Das ist ein wirklich guter Tipp! Ich versuche ihn demnächst umzusetzen. Reis ist in meinen Augen weniger 'böse', als Nudeln. Ich werd sowas wie du beschrieben hast mal ausprobieren mit Reis und Gemüse.:)
Freut mich, dass wir uns gegenseitig wenigstens ein bisschen helfen können. Auch wenn wir noch viel 'falsch' machen, so sind wir zumindest nicht mehr so auf uns allein gestellt und haben jemanden der und verstehst. Ist zwar schön und gut, wenn jemand aus deinem Umfeld bescheid weiß, aber wirklich verstehen und nachvollziehen einer ES kann wohl nur jemand, der selbst betroffen ist/war.
Liebe Grüße zurück!♥