Zahlen

HG: 67kg BMI: 25,8
TG: 38kg BMI: 14,7

Samstag, 7. September 2013

Ich suche nur den Weg und nehme die falschen Schritte

Wenn mein Leben so bleibt wie es jetzt ist, dann sehe ich keinen Sinn mehr dadrin.

Der Satz hat sich in mein Gehirn eingebrannt. Ich versuche echt krampfhaft das schöne im Leben zu sehen und ich versuch auch immer überall dabei zu sein, damit ich nichts verpasse, damit ich nicht nur deprimiert zu Hause rumsitze, aber es hilft alles nichts. Irgendwann holt es mich wieder ein. Je mehr ich versuche dagegen zu arbeiten und es zu vergessen, umso schlimmer überrumpelt es mich dann wieder.
Ich sitz wieder in meinem dunklen kalten Loch und niemand reicht mir die Hand und zieht mich raus. Ich verrecke hier unten jeden Tag ein bisschen mehr und alle schauen weg. Nein...alle stoße ich weg.
Es geht momentan gar nicht mehr so um das Abnehmen. Mein Gewicht liegt immer zwischen 50 und 50,5kg. Ich kann die 5 langsam nicht mehr sehen, aber die Angst vor der 4 ist noch größer. In mir drin ist das pure Chaos. Ich will nicht mehr abnehmen, aber ich fühle mich fett. Ich will mehr essen, aber alles in mir drin wehrt sich dagegen. Ich will nicht mehr kotzen, aber ich habe immer noch Ess-Brechattacken zu Genüge. Nur Gegensätze mit denen ich nicht fertig werde.
Alle sagen mir, dass ich so dünn geworden bin und ich frage mich, was sie da sehen. Ich hab mich doch gar nicht so sehr verändert!? Ich trage manchmal extra weite Klamotten und trotzdem knallen sie mir solche Kommentare an den Kopf. Bist du jetzt magersüchtig?
50kg bei 161/162cm ist doch nicht so schrecklich dünn? Ich kriege doch auch oft genug zu hören, dass ich gut aussehe? Sie sind es von mir nur einfach nicht gewohnt, weil ich immer dick war!
Ich will das alles nicht mehr. Mir doch egal, ob ich knochendürr werde. Alles ist besser, als im Fett zu versinken.
Klar, macht es einen Menschen nicht besser, wenn er 10kg abnimmt. Aber ich kann nicht mehr glücklich sein, wenn die Waage mehr anzeigt. Ich kann aber auch nicht glücklich sein, wenn sie es nicht tut. Ich bin einfach müde vom Existieren. Jeder Atemzug ist anstrengend. Diese Gedanken mich einfach komplett aufzuschlitzen oder vor den nächsten Zug zu springen oder einfach alle möglichen Tabletten zu schlucken sind wieder erschreckend oft da und heftig. Ach, ich weiß auch nicht...

3 Kommentare:

  1. Hey. :-)
    Ichh lese deinen Blog zwar noch nicht so lange,aber denkst du nicht dir würde eine Therapie oder so gut tun? :o Liebe Grüße x

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  2. Hey du, erst einmal danke ich dir für deine lieben Worte. Das was du geschrieben hast ist einfach nur wahr! Leider ist es unmöglich für mich, das umzusetzen, denn es fühlt sich immer zu viel an. Nur eine FA ist dann mal erlaubt. Natürlich ist das auch zu viel, sogar viel mehr als wenn ich geregelt essen würde. Aber meine Angst vor normalem Essen ist zu groß! Ich weiß auch nicht, wie groß eine normale Portion ist, ich kann mich auch nicht an anderen orientieren, weil sie alle zu unterschiedlich essen.
    Das was du beschreibst kenne ich zu gut.
    Kannst du denn benennen, warum du immer wieder runter gezogen wirst? Ist es deine Vergangenheit oder deine aktuelle Situation?
    Wenn dich deine Probleme erdrücken, dann lass bitte Hilfe zu. Es kann wirklich mal gut sein, wenn eine Person darauf schaut, die einen noch nicht kennt und alles mal ganz neutral sieht.
    Ganz liebe Grüße
    Lenchen =)

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  3. Ich kann dich absolut verstehen. Aber Aber manchmal muss man sich von solchen Gedanken frei machen, denn letzten Endes geht es bei allen Essgestörten um die Gesundheit und bald auch um Leben und Tod. Wenn du Schmerzen hast, gehst du ja auch zum Arzt und sagst nicht, die anderen könnten denken, ich sei ein Opfer. Das ist Blödsinn.
    Bitte denk darüber nach und nimm jemanden mit, der mit dir zusammen Hilfe holt.
    Liebe Grüße
    Lenchen =)

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