Zahlen

HG: 67kg BMI: 25,8
TG: 38kg BMI: 14,7

Freitag, 20. September 2013

Leben zu verschenken

Wer hat Interesse? Ich geb sogar noch ne extra große Portion Probleme dazu!

Also wenn das jetzt ewig so weiter geht, wie bisher, dann verlier ich doch den Mut. Ein Tag läuft gut, der nächste dafür umso schlimmer. Dann will ich wieder alles besser machen und schaff es und am nächsten Tag werf ich alle meine Vorsätze über Bord. Menno.:( 
Ich will doch alles richtig machen, aber ich schaff nicht mal nen minimalen Teil. So nen verdammter Scheiß, ey. Wieso schaffe ich es nicht mein Maul aufzumachen und nach Hilfe zu fragen und wieso krieg ich es nicht geschissen mehr zu essen UND WIESO KANN ICH DAS FRESSEN UND KOTZEN NICHT LASSEN?
Das ist kein Leben.. Das ist bloß ein Durchhalten bis zum nächsten Tag.


5 Kommentare:

  1. Ich denke, dass Du auch daran keine Schuld trägst. Das wäre in meinen Augen nur der Fall, wenn Du in dieser Zeit hättest rational und vernünftig handeln können – und das konntest Du ja definitiv nicht, wie dein Krankheitsverlauf sehr deutlich zeigt. Ich glaube, das ist ja gerade das verzwickte an einer ES. Man macht sich (mehr oder weniger bewusst) selbst kaputt, aber irgendwie kann man es doch nicht steuern.
    Ich fühle mich oft, als sei ich nur Beobachter in meinem Leben, außerhalb des Geschehens, und als hätte ich keinerlei Möglichkeit, wirklich in irgendetwas einzugreifen. So… hilflos irgendwie, vom Leben überrannt.
    Dass man lieber einen anderen Weg hätte einschlagen sollen merkt man aber leider erst, wenn es zu spät ist, denke ich. Aber es ist nie zu spät das Ruder rumzureißen, denke ich :) Nur Mut. Auf jeden Regen folgt irgendwann auch Sonnenschein. :)

    Ich schäme mich total oft regelrecht für meine Abnahme. Ich bin so verunsichert und trage größtenteils auch nur viel zu große Sachen, aber das war leider schon vor der restriktiven Phase eine Angewohnheit – also Sachen, die mir vorher im Oberbereich des Normalgewichtes schon zu groß waren, sind es ja jetzt erst recht.
    Ist ja auch irgendwie sehr paradox dieser Konflikt, in dem viele ESler stecken. Man will abnehmen, damit man „schön“ ist, will aber nicht, dass man dabei gesehen wird.
    Ich finde das so schrecklich, ich nehme mir jeden Tag in der Schule vor, meiner Mutter endlich etwas zu sagen und sobald ich zu Hause bin verlässt mich mein Mut und mein Mund ist wie versiegelt…

    Eine größere Motivation? Keine, die ich jetzt spontan ausmachen könnte. Ich glaube, ich will wirklich einfach wieder Leben und auch aktiv an meinem Leben teilnehmen.
    Oh, ja. Das doofe ist, dass ich das persönlich sogar weniger als Runtermachen ansehe, sondern als realistisch. Also… ich bin meistens sogar relativ zufrieden mit mir selbst, wenn ich weiß, dass ich an mir arbeite und mich (zum Besseren) weiterentwickle, zumindest innerlich, weil am Äußeren kann ich ja wenig wirklich maßgeblich verändern.
    Mh, ich glaube auch, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt. Und wir haben als ESler vielleicht einfach eine Sehschwäche und brauchen eine Brille, um alles erkennen zu können.
    Aber Danke für deine aufmunternden Worte. <3
    Mir fällt es aber auch viel leichter, die Schönheit in Anderen zu sehen. Und ich bin mir sicher, dass Du auch eine sehr hübsche Person bist. :)

    Jap. Die Gesellschaft ist grundsätzlich sehr… nun ja, Du kennst das ja sicherlich.
    Aber irgendwie werden wir ja mittlerweile darauf getrimmt, immer Bestleistungen zu bringen, die Konkurrenz fängt da ja bei Hobbys an und findet sich auch extrem in der Schule wieder, finde ich. Und dann wird erwartet, dass wir selbstbewusst und erfolgreich ins Leben gehen, konkurrenzfähig und mit einer unvergleichlichen Durchsetzungsfähigkeit – nur, dass dieser Plan Lücken hat und da eben total viele Leute durchfallen und verunsichert sind, kein Selbstvertrauen haben, aber trotzdem so hohe Ansprüche und das eingepflanzte Streben nach Perfektionismus.
    Keine gute Kombination.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Oh, Mittagessen rauszögern hatte ich auch eine lange Zeit, mach dir da mal keine Gedanken. Gib dir ein bisschen Zeit und versuch dich einfach an die Zeiten zu halten, das pendelt sich auch ein :)

      Na ja, ich glaube so einfach ist das nicht, den Schweregrad der Erkrankung mehr oder weniger an der Zeit zu messen, in der jemand krank war. Ich glaube, sowas kann man einfach nicht generalisieren, das ist alles so individuell – da kann man nicht wirklich festlegen, wem es schwerer fällt, wieder rauszukommen, das ist alles sehr persönlich. Aber schwer ist es glaube ich immer.
      Ja, von meiner Gedankenentwicklung her bin ich auf einem ziemlich guten Weg, meistens, denke ich, aber die ES ist eben doch noch zu großen Teilen da. Ich bin eben irgendwie an dem Schritt hängen geblieben, an dem ich mir eingestanden habe, dass ich krank bin. Und seitdem strample ich auf der Stelle und komme nicht wirklich voran und das seit Anfang März.
      Jaein. Ich will gerne weiter abnehmen und habe auch seit dem „Wendepunkt“ noch abgenommen, aber es wird langsam wirklich ungesund und mein Körper macht das auch nicht mehr mit.
      Meine Psyche… ich glaube, es wäre einfacher, wenn ich entweder gesund oder krank wäre. Aber dieser Zwiespalt zwischen den kranken und gesunden Gedanken macht mich kaputt, weil ich zumindest eine Ahnung habe von dem, was da draußen ist und wie Leben sein kann, aber eben noch lange nicht weit genug bin, den nächsten Schritt zu tun und auch wirklich gesund zu werden.

      Ja, hab ich gesehen! Ich find‘s toll, dass Du den Joghurt noch gegessen hast, auch wenn es von der Menge her nicht viel war. Aber immerhin! :)

      Freut mich, dass ich dir helfen kann :) Ist doch gut, wenn Du mit Reis besser klar kommst, ist ja auch gesund. Nudeln zwar je nachdem auch, aber wenn Reis dir sicherer ist, ist das ja auch einen Versuch wert! :)

      Ja. Ich glaube Reden tut da generell einfach gut und es ist wichtig, einen Platz zu haben, wo man auch ehrlich sein kann und ich denke, wenn da Leute sind, die nicht selbst betroffen sind oder waren, ist man irgendwie befangen und kann nicht so offen reden.

      Oh, ich finde es immer so schade, wenn Du einen schlechten Tag hattest. Lass dich nicht demotivieren! Du kannst nichts dafür, dass Du FAs hast und kotzt. Und man kann dir auch keine Vorwürfe machen, dass Du es nicht schaffst, nach Hilfe zu fragen – da kann ich ja auch ein Lied von singen.
      Aber Du merkst ja selbst, dass Du das gerade nicht „Leben“ nennen kannst.
      Was mir bei der Grafik gerade einfällt: Du musst dir zunächst selbst helfen, fürchte ich.
      Hilf dir selbst, indem Du dich jemandem außer M. anvertraust – es wird dir helfen, ich bin mir so, so sicher! :(
      Schlechte Tage gehören dazu, da müssen wohl fast alle durch – und Du kriegst das auch hin! Ich glaube an dich und drücke dich einmal fest. ♥
      Hol dir Hilfe. Du brauchst das.

      Liebe Grüße und eine riesengroße Umarmung von mir! ♥

      Löschen
    2. Ach, wahrscheinlich hast du recht. Aber ich bereue es einfach so da reingeschlittert zu sein! Ich hab zwar (im Gegensatz zu vorher) jetzt ne gute Figur, aber welchen Preis hab ich dafür gezahlt und zahl ich noch dafür? Zumal ich mich langsam schon fast ZU dünn finde. Zumindest Obenrum, weil meine Schlüsselbene extrem rausstechen und mein Brustbein (also diese Knochen zwischen und oberhalb der Brust) zum Vorschein kommt und ich das nicht schön finde.
      Ja, kommt mir bekannt vor. Diese Hilflosigkeit gegenüber sich selbst ist schrecklich. Ich will was ändern! Ich hab regelrecht Sehnsucht danach mich gesund und ausgewogen zu ernähren und endlich wieder ausreichend Sport zu machen, aber nein.. Da ist diese Stimme in mir, die mir alles kaputt macht und sie ist viel lauter als mein Wille.
      Ja, das sagt sich eben so leicht! Es ist leider verdammt schwer, dass Ruder rumzureißen, weil man dann gegen die Strömung rudern muss..

      Oh, Gott wir sind uns so ähnlich! Ich hab auch davor schon zu große Klamotten getragen (aber eher um meinen Speck zu verstecken) und nu seh ich in den Klamotten total verloren aus.
      Was genau sagen? Aber das kenn ich. Man will reden, aber man schafft es nicht. Wie ne Blockade.

      Schön, dass du noch so denkst.:) Auch wenn du es momentan noch nicht wirklich schaffst, so hast du immerhin noch Gedanken die dich zum weitermachen motvieren!

      Naja, am eigenen Denken kann man wohl wenig ändern. Klingt auch ok so. Ist vielleicht nicht die optima Lösung, aber anders tu ich es aus nicht. War ich einen Tag lang produktiv, dann kann ich abends zufrieden ins Bett. Umso schlechter ist allerdings meine Laune, wenn ich nen Tag nichts getan hab (in meinen Augen).
      Sehschwäche.:D Eigentlich ist es nicht lustig, aber ich fand den Vergleich jetzt grade gut.:D
      Und bitte bitte.:) Auch wenn wir in einer oberflächlichen Gesellschaft leben - Ich bin der Meinung: Jeder ist irgenwie schön und jeder hat es verdient geliebt zu werden!

      Oh, ja! Ich bin auf dem Gymnasium und da wird einem echt eingeschärft 'Schaffst du dein Abi nicht, schaffst du gar nichts im Leben!' Menschen sollen perfekt funktionieren wie kleine gehorsame Roboter. Dass das kein Mensch hinkriegt wird leider vergessen. Lücken im Plan - da sind sie. Man setzt sich selbst unter Druck, wird von anderen unter Druck gesetzt und das Schöne im Leben wird in den Hintergrund gerückt.
      Auch wenn ich persönlich jetzt nicht wegen dem Schlankheitswahn abgenommen hab (sondern weil ich schon übergewichtig war), so fällt es mir doch immer öfter auf, dass die Menschen mich jetzt als 'Besser' ansehen, weil ich dem heutigen Schönheutsideal entspreche. Ich hasse das.

      Löschen
    3. Mhm. Ich glaube, es liegt auch immer daran, wie sehr man das selber will. Also nur zu sagen 'ich will jetzt wieder gesund sein' bringt nichts. Ist halt einfacher seine Probleme zu verdrängen, als sie aufzuarbeiten.
      Ach, Mensch. Steht ne Therapie als Möglichkeit zur Frage? Ich meine, allein kommst du anscheinend nicht weiter und das frustet ja vielleicht auch auf Dauer. Trotzdem: Gib nicht auf!
      Pass bitte auf dich auf!:( Mach dich nicht weiter kaputt körperlich. Du willst GESUND sein und mit nem geschwächten Körper geht das nicht.
      Da sprichste mir aus der Seele. Man weiß, wie es richtig geht, aber diese kranken Stimmen ziehen einen immer wieder in den Strudel und man kreist hilflos umher.

      Jap,so sieht's aus. Die können das ja auch nicht wirklich nachvollziehen, wieso sich jemand 'freiwillig' runterhungert. Und sich andauernd erklären uns rechtfertigen zu müssen ist auf Dauer auch lästig.

      Ist alles nicht so einfach. Ich weiß patu nicht, wen ich mich anvertrauen kann. Ich helf mir selbst, ja. Aber ich will es wirklich erstmal weitesgehend alleine schaffen. Wenn ich mir dann wirklich Hilfe hole, dann will ich schon was erreicht haben. Auch wenn's doof klingt.

      Ganz ganz ganz viel Liebe zurück!♥

      Löschen
  2. Ich glaube,die Tatsache dass gerade er mich auch schon wegen meiner Figur gemobbt hat (früher) spielt da viel mit rein. Ich weiß nicht,aber ich hasse es wenn man mich anfasst. Es ist schon schwer meine Freunde zu umarmen,ehrlich gesagt. Dann piekst genau er mich in den Bauch.
    Ich bin in Sachen meiner Figur sehr von der Meinung anderer sehr abhängig. Wobei es mir dann egal ist,wenn man meine Narben sieht,was sie davon denken. Aber ich hasse es vor anderen zu essen,habe Angst sie würden denken "Wie kann die essen,die ist zu fett dafür".
    Nein,ich habe nicht deswegen zu essen angefangen. Das war,weil ich den Tag anders geplant hatte vom Essen her und wenn das mal nicht hinhaut,ist alles dahin. Immer. Und dafür hasse ich mich.

    Ich habe mir nichts getan. Und ich hatte auch nicht ab,sondern zugenommen. Mein Gefühl ist für'n Arsch.

    Zu deinem Post:
    Hol dir Hilfe. Ehrlich. Du magst vielleicht nicht glauben,dass du sie brauchst. Aber du brauchst sie wirklich.Der Weg aus einer Essstörung ist steinig und schwer und von Rückschlägen gepflastert, das kann man meist nicht allein schaffen.
    Viel Kraft an dich <3

    AntwortenLöschen