Nein, ich gehe in kein Klinik mehr. Eher springe ich vor nen Zug.
Was soll es mir bringen? Ich war 10 Wochen da und ja, es war eine schöne Zeit. Aber eine Klinik ist einfach eine verfickte Seifenblasenwelt und wenn man nicht genug Unterstützung danach bekommt oder so wie ich, sofort wieder der Meinung ist
Ich schaffe alles allein, weil ich niemanden belasten will. dann wird es genauso beschissen wie vorher. Die Klinik war nötig, damit ich nicht abkratze, aber
wirklich was geändert hat sie nicht. Meine
Fearfoods sind zwar nicht mehr so viele, aber Schokolade, Pommes, Butter etc. rühre ich schon wieder nicht mehr an. Das Kotzen habe ich auch wieder angefangen und mein
Bewegungsdrang ist in der Form was gänzlich Neues. Dadurch, dass ich jetzt nicht mehr so tief in dem Scheiß drinne stecke, wird nur anderes wieder schlimmer.
Ich brauche keine Klinik. Das hilft nicht. Klinik ist kein Wundermittel. Da geht man hin um den ersten oder die nächsten Schritte zu tun. Die habe ich bewältigt. Ich komme nur nicht weiter voran und renne wieder in die falsche Richtung.
Es ist anstrengend Ich zu sein und ich hasse es, dass ich ich bin. Ich kann mich nicht leiden. Das kann ich schon seit Jahren nicht mehr und daran ändert auch die Klinik nichts. Auch in der Klinik konnte ich mich nicht wirklich akzeptieren und im nachhinein kriege ich eine wahnsinns Wut auf mich, weil da so einen auf
dicke Hose gemacht habe und innerhalb kürzester Zeit wieder die Rolle der superstarken, die alles schafft, angenommen habe.
Ich spuck auf mein Leben. Ich ertrag es nicht mehr. Es war einfach total naiv von mir zu glauben, dass ich es wirklich schaffe etwas zu ändern, damit es erträglich wird. Niemand kann mir vorwerfen ich habe mich nicht bemüht oder habe bereits aufgegeben. Oh nein, das habe ich nie und werde ich nie. Ich war trotz hemmungslosen Vollgestopfe und Abreihern mit Mama im Restaurant und hab danach noch 200g Studentenfutter + ne Handvoll Erdnüsse und nen paar Pistazien gegessen, weil mir nach Nüssen war und ich auch weiß, dass alles auskotzen und es dabei belassen es am nächsten Tag nur wieder noch schlimmer macht.
Ich reiß mir jeden scheiß verkackten Tag den Arsch auf, aber im Endeffekt bringt es mir nichts!!! Ich lag ne ganze Zeit lang heute heulend auf meinem Zimmerboden und hab mit meinem Hund erzählt,
Ja, so endlos verzweifelt bin ich schon, dass ich mit niemanden reden kann und will, dass ich meinen Hund vollheule. dass ich zu dem Entschluss gekommen bin, dass es sich für die paar schönen und guten Momente es sich einfach nicht lohnt. Mein Leben ist nicht das schlimmste. Aber in meinen Augen ist es auch einfach nicht lebenswert.
Ich mag mich nicht. Ich hasse mich; Ich komme mit Stress, wichtigen Entscheidungen und Problemen überhaupt nicht klar; Ich habe ne Familie die mich einfach nicht versteht oder verstehen will; Ich hab keine richtigen Freunde, sondern nur oberflächliche, die alle denken ich wäre superduper glücklich und zufrieden, weil ich es verdammt nochmal nicht sein lassen kann diese Rolle zu übernehmen; Ich kann patu keine Beziehungen führen und lasse mich jetzt einfach nur stumpf ficken und bin im Nachhinein todunglücklich darüber; Ich fresse und kotze oder esse zuviel und leide; Ich achte zu sehr darauf, was ich esse und hab schon wieder ne Menge Probleme damit; Ich lege viel zu viel Wert auf meinen Körper und ich muss mein Sportpensum erfüllen und bin doch nie zufrieden; Ich habe Suizidgedanken und mich jetzt auch noch geschnitten; Ich kann nur das Gefühl Wut zulassen und verschweige, was eigentlich in mir vorgeht; Ich schwänze Schulstunden oder gehe nicht vor die Tür, weil ich schlichtweg nicht kann usw. und so fort.
Ich bin durch mit dem ganzen Müll. Ich pack nicht noch nen weiteres Jahr.