Zahlen

HG: 67kg BMI: 25,8
TG: 38kg BMI: 14,7

Montag, 16. September 2013

Kraftlos.

Was soll ich groß schreiben? Ich schaff es einfach nicht.
Heute morgen glatte 49kg. Meine Hose schlackerte an meinen Beinen herum, aber körperlich ging es mir erstaunlich gut.
Morgens: Apfel, Nektarine, Quark, Joghurt, Kaffee mit Milch und Süßstoff
Mittags: 2 Maiswaffeln, Kaffee mit Milch und Süßstoff
Abends: Backofengemüse (Paprika, Aubergine, Kartoffel, Zwiebel, Butternut Kürbis, 1EL Olivenöl und Gewürze)
Wären 583kcal. Klingt gut? Schade, dass nach dem Abendessen alles wieder ins Negative kippte. Mir wurde übel, meine Gedanken liefen Amok und wie kompensiere ich alles? Fressen und kotzen. Jetzt habe ich die Halsschmerzen des Todes. Aber hey.. immerhin werde ich morgen nicht wieder mickrige 49kg wiegen, sondern mehr. Obwohl ein Teil von mir auf gar keinen Fall zunehmen will.

Zusammengefasst: Ich bin scheiße und schaff nicht einen guten Tag.:)

5 Kommentare:

  1. Ich glaube, das mit dem Sättigungs- und Hungergefühl und auch mit der normalen Portionskontrolle kommt eben nur wieder, wenn man wirklich regelmäßig gut isst. Anders kommt man da vermutlich nicht hin.

    Wie gesagt, bei abendlichen FAs kann ich dir wenig helfen, zumal man meine Esserei am Abend fast schon als inszenierten und bewussten FA bezeichnen kann. Also nicht wirklich, weil es ja von mir kontrolliert und reguliert wird, aber trotzdem.
    Würdest Du aber genug essen, wäre der FA-Drang bestimmt zumindest körperlich nicht so stark, vorausgesetzt es ist eben physisch und nicht psychisch bedingt.
    Dankeschön, ich glaube Glück und Erfolg brauch ich dabei beides >o<

    Ja, ich komme zwar auf der einen Seite klar, aber es belastet mich eben. Aber ist wohl am besten, das erst mal so ruhen zu lassen, da hast Du vermutlich Recht.

    Ich glaube ich kann einfach nicht nach Hilfe fragen, weil ich mich niemandem aufbürden will. Du musst wissen, mein Vater ist gestorben, als ich sechs Jahre alt war und ich glaube, dieses jetzige Verhalten kommt aus dieser Zeit. Er war sehr krank, hatte Krebs, und da hat sich wohl bei das Gefühl entwickelt, dass ich keine Schwäche zeigen soll, weil das meiner Familie ja bestimmt noch mehr Sorgen bereiten würde, was natürlich sinnlos ist.
    Ich glaube, ich hatte in meiner kindlichen Naivität das Bedürfnis, die Rolle meines Vaters bis zu einem gewissen Punkt zu übernehmen, im Hinblick auf „Fels in der Brandung“ eben.
    Und die Opferrolle kann ich (in Gedankenexperimenten) mal mehr, mal weniger leiden. Ich schwanke da teilweise extrem zwischen Kind sein wollen und versäumtes Versorgt werden aufholen wollen und einem starken Drang nach Unabhängigkeit von allem und jedem.

    Das mit der Waage wird auch, warte nur ab! Wenn Du daran arbeitest, kriegst Du das sicherlich auch in den Griff. Wobei das alleine eben bestimmt schwer ist, wenn niemand dich darin einschränkt.

    Hm, ja, ich glaube die Beschreibung trifft es relativ gut.
    Und oh ja, diese winziges Gewichtsschwankungen, die NIEMAND auch nur ansatzweise sehen kann (zumal sie meistens Wasser oder so sind) und die man natürlich sofort im Spiegel sieht. :‘D Ich hasse das. Da hat man vielleicht mal einen ganz guten Tag und sieht alles nicht vollkommen schwarz und nachdem man auf der Waage war ist man im Spiegel ein Elefant. Schlimm ist sowas. >o<
    Ja, ich glaube Alk würde das Problem ja auch nicht lösen, genau. Und im Zweifelsfall würde ich total weinerlich reagieren oder so, hab ja keine Ahnung wie ich angetrunken drauf bin oder so^^

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    1. Aber Du bist sicherlich nicht scheiße! Deine Krankheit ist scheiße, die Gesellschaft ist von mir aus auch scheiße, aber Du bist es noch am wenigsten!
      Betrachte es doch einmal realistisch, auch wenn es dir schwer fällt:
      Ich schätze mal, dass dein Tagesbedarf so um die 2000 Kalorien liegt (ich kenne deine Größe nicht), und dein Grundumsatz dann so um die 1600 oder so, ganz grob geschätzt, aber Du kennst ja vermutlich beide Werte.
      Davon hast Du bis zum Abendessen etwa 30% aufgenommen, nur vom Grundumsatz. Davon kann dein Körper nicht satt sein! Er kann von so wenig nicht leben.
      Logische Konsequenz ist doch, dass der Lebenswille deines Körpers sich über den kranken Willen deiner Krankheit erhebt und sich das zu holen versucht, was er braucht um zu überleben.
      Denn das will dein Körper, auch wenn Du das anders siehst.

      Versuche doch, über den Tag verteilt regelmäßig genug aufzunehmen, wenn es einfacher ist in kleinen Portionen, und behalte die Nahrung in dir. Ich weiß, der Rat ist verdammt besch* und ich wiederhole mich nur, aber tief in dir weißt Du, dass ich Recht habe und dass es so nicht weiter gehen kann, oder?
      Ich weiß, wie schwer das ist und wie sehr es dir auf den Geist gehen muss, dass ich alles diesbezüglich nur wieder und wieder erzähle, aber ich kann es gar nicht oft genug betonen…

      Natürlich will ein Teil von dir auf gar keinen Fall zunehmen, aber Du bist stärker als die Stimme dieser grässlichen Krankheit, so verführerisch sie auch sein muss.
      Betrachte die ES als eine Art Sirene, die dich zuerst mit ihrem Gesang anlockt, um dann ihr wahres Gesicht zu entblößen und dich in die Tiefen des Meeres zu reißen.
      Aber es ist noch nicht zu spät, das Boot die entgegengesetzte Richtung zu lenken! Du musst nur die Segel setzen…
      Du schaffst das, ich glaube an dich, und Du bist eine wundervolle, wundervolle Person! Fühl dich ganz fest von mir gedrückt, ich denke an dich und schicke dir ganz viel Kraft ♥

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    2. Vermutlich ist das so. Ich kann Portionsgrößen echt schlecht einschätzen. Weiß nie, wieviel ich brauche und ob es genug oder zu wenig ist.

      Ja, ich verstehe was du meinst.
      Ich kann diese Fa's wohl nur umgehen, wenn ich regelmäßig, was esse (so wie heute). Dann fällt es mir leichter dem Essen zu wiederstehen. Andererseits hab ich dann oft diese Gedanken, dass ich verfressen bin und mir dieses oder jenes hätte verkneifen können. Ein bisschen Schwund ist wohl immer.:D
      Ja, der der vom Körper gewollte Fa ist bei weitem schlimmer. Wenn ich mir selber den Fa erlaube, dann freue ich mich da sogar fast drauf (ist aber nicht so oft). Aber wenn der Körper spontan entscheidet, dass er nochmehr essen will, dann fange ich richtig an zu zittern und werde aggressiv, bis ich esse. Naja, oft hab ich die Anfälle ja auch, wenn es mir einfach schlecht geht.. was dumm ist, weil esmir danach noch schlechter geht.:/

      Oh man, das tut mir Leid. Aber dann hat das ganze nen Hintergrund bei dir und da ist es echt verständlich, dass du so denkst/handelst. Du müsstest das aufarbeiten, sonst belastet dich das nen Leben lang unterbwusst.:/
      Aber das mit dem 'aufbürden' und 'keine Schwäche zeigen, um nicht noch mehr Sorgen zu bereiten' kommt mir bekannt vor. Exakt so denke ich auch. Wir sind keine Familie denen alles in den Schoß fällt und jeder hat hier sein Paket an Problemen zu tragen und da will ich nicht noch jemanden mit meinen Problem zusätzlich belasten. Außerdem denk ich immer, dass ich so eine Enttäuschung für alle bin, wenn ich mich 'oute'. Ich will immer gut genug sein und irgendwie schäme ich mich, dass DAS aus mir geworden ist.
      Ich versuch jetzt immer mein Versagen auf der Essensebene mit guten schulischen Leistungen wett zu machen. Klingt erstmal nicht schlecht, aber kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.

      Wieso denkst du denn so? Ich meine, ich halte auch oft andere für besser, aber dennoch ist mir meine Meinung wichtig und ich will mich mitteilen. Hast du denn Angst vor den Reaktionen der anderen dann?
      Ja, genauso ist es! Ich hab auch minütlich ne andere Meinung von mir. Mal schau ich in den Spiegel und find mich normal/hübsch, dann betrachte ich mich von ner andern Seite und find mich enorm fett und ekelig. Manchmal schau ich auch in den Spiegel und denke 'Huch, was bist du dünn geworden.' Dasselbe spielt sich anddauernd in meinen Gedanken ab.

      Lass lieber die Finger vom Alk.:D Ich wünschte, ich könnte dem Zeug wiederstehen, haha.:D

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    3. Das schreibt sich so leicht. Aber ich kämpf schon seit 3 Jahren mit immer wiederkehrenden Selbsthass. Manchmal (jetzt zum Glück nur noch seeeeehr selten!) eben so stark, dass ich mir selbst weh tu. Obwohl ich mir mit dem Kotzen ja auch andauernd selber schade.. hm.
      Es fällt mir einfach schwer mich selber zu akzeptieren und mich selbst auch mal zu loben. Immer denke ich, dass ich es noch ein bisschen besser hätte machen können und setz mich total unter Druck. Und ich bin der Meinung, dass die Krankheit ein Teil von mir ist. Ist sie scheiße, bin ich es teilweise auch.
      Ich weiß ja, dass ich viel zu wenig esse, aber mir kommen ganz normale Mengen an Kalorien eben als unheimlich riesig vor. Ich kann mir nicht im Geringsten vorstellen 1000kcal zu mir zunehmen, auch wenn das immernoch zu wenig wäre. Ich versuche kleine Fortschritte zu machen. So wie heute. 500kcal sind zwar immernoch reichlich wenig, aber immernoch besser als Panik zu schieben, wenn ich über 300 hinaus bin.
      Ich hab halt aber auch echt angst, dass ich irgendwann wieder in mein ganz altes Muster falle und einfach alles esse ohne nachzudenken und dann schleichend wieder zunehme. Ist Quatsch, aber diese Angst ist präsent.:/

      Du hast damit so verdammt recht! Ich weiß auch, dass ich es so machen MUSS und mir nicht anderes übrig bleibt, wenn ich wenigstens das Kotzen loswerden will, aber die Umsetzung ist doch um einiges schwieriger. Mal klappts, mal nicht. Und wenn es eben 3 Tage hintereinander nicht klappt, dann zieht das einen runter.:/

      Wow, das Letzte hast du echt schön und treffend formuliert. Ich geb mein Bestes, aber ich hab noch nen langen Weg vor mir und Zunehmen ist für mich immernoch das Schlimmste aller Übel momentan.

      Kraft zurück!♥

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  2. Süße, du brauchst wirklich Hilfe, so geht das nicht weiter...begib dich in Behandlung, das alles ist wirklich fast angsteinflößend.
    Das ist nicht böse gemeint, im Gegenteil - Ich mache mir sorgen und will, dass du lernst, dich wieder besser zu behandeln !

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