Zahlen

HG: 67kg BMI: 25,8
TG: 38kg BMI: 14,7

Sonntag, 22. September 2013

Immer dasselbe

Mein Wochenende war nicht so der Wahnsinn. Freitag erbrochen und das gleich 2 Mal und Samstag auch. Toll.
Samstagabend kam dann M. Dem hab ich verschwiegen, dass ich wieder soviel gekotzt hab. Er weiß nur von dem einem Mal.
Ich bin stolz auf dich, dass du heute gegessen hast, L. sagte er mir im Laufe des Abends, als wir bei Freunden trinken waren. Ich wäre vor lauter Scham am liebsten im Boden versunken. Wie scheiße kann ich denn noch sein?
Naja, der Abend bei meinen Freunden war dann trotzdem gut. Bisschen getrunken, gelacht, getanzt. Bin aber immernoch krank.-.- Nebenhöhlenentzündung, jawoll!
Zum heutigen Abend: Ich wollte mir Abendbrot machen, weil ich weiß, dass mein Körper mehr braucht, als nen bisschen Apfel und Joghurt. Gesagt getan. Ich hatte die Waage schon ausgepackt, aber dann war es mir irgendwie zu doof. Ich wollte einfach drauf los kochen und nicht wieder alles einzeln abwiegen. Hab ich dann auch getan. Gab ne Gemüsepfanne mit Sojafleisch. Klingt doch alles gut. Klingt nach nem Fortschritt, aber wieso kann ich mich nicht drüber freuen? Wieso nicht? Jetzt sitz ich hier und hab nen extrem schlechtes Gewissen. Hasse mich für jeden einzelnen Bissen. Hab mir auch den Finger in den Hals gesteckt, aber nur 2 Mal bisschen was hochgewürgt. Das ist so dämlich! Ich will nicht mehr kotzen! Das schadet mir total und das Essen von heute kann mich nicht dick machen! Das waren doch auch nur wieder um die 500kcal, wenn überhaupt.
Ach, scheiße hier alles. Was will ich überhaupt? Ich will dünn bleiben und gesund essen. Ich will noch dünner sein und wenig essen. Ich will mein Gewicht reduzieren und einfach alles essen können. Ich will hier einfach weg.

2 Kommentare:

  1. Klar bereut man es, sobald man drin ist und erkennt, dass es nicht gut ist. Denn eigentlich war man vorher ja mehr oder weniger glücklich. Oder zumindest glücklicher als jetzt.
    Der Preis für eine ES ist immer zu hoch und muss viel zu lange abgestottert werden.
    Aber hey, wenn Du jetzt schon teilweise zu dünn aussiehst, in deinen Augen, wie soll das denn werden, wenn Du noch mehr abnimmst? Und das wirst Du zweifelsohne, wenn Du weiterhin so isst wie bisher.
    Oh, die süße Sehnsucht nach der Normalität, der Gesundheit. Ich kenne das. Aber ich glaube fest daran, dass es so einen Zustand gibt, auch für uns.
    Aber es lohnt sich, gegen die Strömung zu rudern! Klar, es kostet Kraft, aber es ist möglich!

    Zu sagen, dass ich eine Essstörung habe und Hilfe brauche. Ja, wie eine Blockade, genau.

    Ja, ich fühl mich auch viel besser, wenn ich den Tag halbwegs sinnvoll verbracht habe, als wenn ich ihn quasi mit Nichtstun verbraten habe, geht mir also ganz genau so. Man hat einfach das Gefühl, dass Leben Sinn macht.

    Jap, ich mache auch mein Abi und mir geht es da ähnlich. Ich hatte nie wirklich schlechte Noten, als dass ich Gefahr liefe, sitzenzubleiben oder so, aber ich hab trotzdem immer Angst davor. Zumal meine Oma mir und meiner Schwester immer eingeschärft hat, wie wichtig Bildung ist, weil ihr damals verboten wurde, mit der Schule weiterzumachen, obwohl sie qualifiziert gewesen wäre.
    Und ja, das kann ich auch bestätigen – warum auch immer, Dünne werden einfach besser behandelt. Echt schrecklich.

    Ja. Ich glaube, das ist auch der Grund, warum ich jetzt so lange auf einem Punkt verblieben bin – weil ich noch nicht genug gesund sein will, bzw. die Konsequenzen (Zunahme) nicht Kauf nehmen will. Und ich muss dir widersprechen: Es scheint einfacher, seine Probleme zu verdrängen. Aber sie kommen eben zurück.
    Na ja, eine Therapie würde ja voraussetzen, dass ich mit meiner Familie spreche. Und da hakt es ja momentan. An sich würde ich eine Therapie definitiv in Betracht ziehen, ich hab mir (im Internet) sogar schon Kliniken angesehen, aber sowas ginge aber mit der Schule nicht.
    Na ja, ich passe ja auf mich auf und nehme schon mindestens meinen Grundumsatz zu mir, zumindest im Durchschnitt.
    Und nimm dir deine eigenen Worte auch zu Herzen – mit einem geschwächten Körper geht Gesundsein nicht.

    Süße, pass auf, dass Du es nicht zu weit treibst – dass Du nach Hilfe fragst ist eigentlich schon genug, das Du erreicht hast, wenn Du es denn endlich tust, denn das zeigt so viel Stärke und auch Lebenswillen.

    Gut finde ich, dass Du immerhin das Gemüse nicht abgewogen hast, auch wenn es nur ein kleiner Schritt war, und dass Du danach trotz Schuldgefühlen nicht wirklich richtig gekotzt hast.
    Aber warum überhaupt Schuldig fühlen dafür, dass Du deinem Körper Nährstoffe zuführst, die er zum Leben braucht? Du hast Recht, davon kannst Du nicht dick werden! Du solltest dich eher schuldig fühlen, dass du deinem Körper so viel verwehrst…
    Schätzchen, sprich dringend mit deinen Eltern! So geht das doch nicht weiter, das merkst Du doch selbst. Dann kannst Du dir auch darüber klar werden, was Du in Zukunft willst.

    Du schaffst das, ich glaube an dich! ♥

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    1. Ja, wenn ich so zurück denke war ich zwar dick, aber doch recht glücklich. Hat mich ja auch nicht so gestört, dass ich fülliger war. Mama hat mich damit aufgezogen oder meine Schwester, aber denen will ich jetzt nicht die Schuld geben. Ich hab mich damals ja auch nie gewogen und als ich es mal doch tat, waren die 67kg eben nen Schock und ab da wollte ICH abnehmen.
      Das sind eben 'klare Momente' ich denen ich mich dünn finde. Meistens finde ich mich normal oder ich kneife in mein 'Fett'. Andere sagen mir ich sei dünn.. grenzwertig dünn. Seh ich nicht.
      Die Sehnsucht macht mich ganz kirre. So gerne würde ich morgens aufstehen und ausgiebig frühstücken. Mir in der Schule nen Apfel gönnen und Mittags was leckeres essen. Nachmittags dann genügend Energie für ne runde Sport haben und danach nochmal was leichtes essen. Aber nö. Sieht mein krankes Hirn nicht ein. Allen guten Vorsätze werden am Morgen schon mit lauter Zweifeln nieder gemacht.

      Ich wüsste auch nicht, wie ich sowas ansprechen sollte und wann. Man maschiert ja nicht einfach inne Küche 'Du Muttern, ich hab ne Essstörung und krieg mein Leben nicht geregelt.' Wann ist der passende Zeitpunkt dafür?

      Bzw das Gefühl was geleistet zu haben. Seine selbst gesetzten Zielen wenigstens an dem Tag eingehalten zu haben lässt einen zufrieden sein.

      Versteh ich. Meinen ja alle, dass man sozial total abstürzt nur weil man kein Abitur hat.;)
      Bei mir war das anders. Hat sich ab der 8./9. Klasse keiner mehr so wirklich interessiert, was ich in der Schule mache. Bin Noten mäßig total abgestürzt, war total überfordert und bin immer nur knapp durchgerutscht. Jetzt hab ich eben für mich entschieden, dass ich wenigsten mein Bestmöglichstes geben will.. ich will irgendwie die Anerkennug von jemanden. Auch wenn ich ein Lob dann nie annehme..
      Früher war ich immer die laute hyperaktive nervige und nu sprechen alle mit süßen Zungen über mich wie toll ich doch abgenommen hab und bla.. Ich will so gerne, dass sie mich sehen, wie ich bin!

      Ist schon paradox, was? Man weiß genau, dass man alles ändern muss und einen 2-3kg (wenn nicht sogar 4 oder 5) mehr nicht umbringen werden. Man weiß, dass es einem so nur schlecht geht und man sein Leben nicht leben kann und trotzdem klammert man sich an diese Krankheit, als wäre es eine sichere Stütze. Bescheuert und traurig.
      Ha, genau das denke ich auch. Ich sträube mich eh gegen ne Therapie, aber wenn nichts mehr geht müsste ich halt. Aber ich will nicht mit Familie und Freunden reden müssen. Und inne Klinik will ich auch nicht wegen Schule. Außerdem würde ich da rund um die Uhr beobachtet werden. Oh je..
      Das ist schonmal nen ungemeiner Fortschritt. Hast immernoch meinen größten Respekt dafür, aber (auch wenn das von mir total unglaubwürdig klingt) reichen tut das nicht. Aber weißte selbst und besser erstmal so, als noch weniger.:)

      Ich erkenn die Grenzen aber nicht. Das ist alles so verschwommen. 49kg am Abend sind wenig, aber noch normal. Ich find es wenig auf der Waage, aber im Spiegel zu viel. 150kcal für ne Mahlzeit sind wenig, aber in meinem Körper zu viel. Verstehst du in welchem Zwiespalt ich bin? Ich weiß, dass ich krank bin, aber ich sehe es irgendwie nicht ein.

      Hm, ich kann mich über solche kleinen Fortschritte nicht wirklich freuen. Es sind einfach Ausnahmen und verfestigen sich nicht.
      Ja, eigentlich sollte es so sein. Aber ich fühle mich 'leer' so viel besser. Dieses Gefühl, dass etwas in mir ist macht mich rasend.
      Mama ist aber so wenig zu Hause. Oder ihr Freund ist da. Oder sie ist genervt und gestresst..

      Hm, immerhin eine.
      (Sry, für meine negative Grundstimmung heute)

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