Zahlen

HG: 67kg BMI: 25,8
TG: 38kg BMI: 14,7

Montag, 23. September 2013

Angst...

kalorienarmer Käsekuchen♥
...vor Mama's Geburtstag morgen. Den Kuchen hab ich gebacken, damit ich mir auch nen Stück nehmen kann. Von nem gekauften Kuchen oder noch schlimmer von ner Torte könnte ich mir nie nie nie nie einfach so nen Stück nehmen. Der Kuchen ist also nicht das größte Problem und von den andern Sachen lass ich einfach die Finger. Aber meine Oma wird da sein. Die habe ich ewig nicht mehr gesehen. Die weiß nicht, dass ich so abgenommen hab. Was wird die bloß sagen? Außerdem kommt meine Schwester. Die guckt immer kritisch an mir runter und nachdem meine Mama eben Folgendes gebracht hat:
Wieso hast denn du noch mehr Quark gekauft, Mama? So ich mich nur noch von Quark ernähren!?:D
Du bist mittlerweile spindeldürr geworden. Hauptsache du isst irgendwas und wenn's nur Quark ist.

hab ich total angst, dass meine Figur dann das top Thema am Tisch ist. Mir wird ganz schlecht, wenn ich an morgen denke. Immerhin kommt M. auch morgen.
Essenstechnisch läuft auch alles scheiße. Ich esse viel zu wenig und dann schieb ich nen Fa und spuck alles wieder aus. Ist ja auch kein Wunder. Aber man! Ich hab tagsüber einfach keinen Hunger!!! Ich mag nichts essen und wenn ich nen Fa hab, dann ist das auch nicht, weil ich jetzt Hunger hab, sondern weil mein Körper das einfach will. Wer kann es ihm verübeln? Ich ess dann ja auch überwiegend Kohlenhydraht und Fettreiche sachen (Brot/Nudeln mit Mayo, Schokolade, Müsli etc.). Meinem Körper fehlt's einfach an Allem und ich tu trotzdem nichts dafür. So lange ich morgens noch aufstehen und zur Schule gehen kann, kann's nicht so schlimm sein. Haha..




4 Kommentare:

  1. Aber eigentlich war dir diese beschissene Zahl ja auch mal egal – sorry nochmal wegen der Ausdrucksweise. Und so ähnlich war es bei mir auch, nur mit 56. Aber dafür bin ich eben auch kleiner als Du. Mit einem dummen, unüberlegten, naiven Schritt auf dieses verfluchte Ding namens Waage hat es bei mir auch angefangen…
    Am schlimmsten an den klaren Momenten, die Du beschreibst, finde ich, dass sie nur von so kurzer Dauer sind. Es wäre so schön, wenn man den Großteil der Zeit denken würde, man sei dünn und nur in seltenen Momenten daran zweifelt und sich dick oder normal findet. Ich glaube, das wäre normales Denken. Also, vorausgesetzt, man ist eben auch dünn. Ein realistisches Selbstbild eben.
    Oh ja, diese Sehnsucht ist so stark und zieht und zerrt in der Brust, ist jedoch dennoch nicht stark genug, um doch etwas zu bewegen. Ich weiß genau, was Du meinst.

    Ja, ich glaube da liegt das Problem. Es gibt einfach keinen passenden Zeitpunkt für sowas. Ich habe nur Angst, dass ich da für immer dran hängen werde, weil alle Leute, von denen ich bisher gelesen oder gehört habe, da wussten es die Eltern schon, bzw. haben es selbst herausgefunden oder so, weil in flagranti erwischt oder weil sie nervlich zusammengebrochen sind und es dann erzählt haben, solche Geschichten eben.
    Aber niemand, der wirklich BEWUSST zu seinen Eltern oder einer Vertrauensperson hin ist und davon erzählt hat, ohne dass da vorher irgendwas war.
    Aber ich will nicht für immer hier bleiben und weder vor noch zurück wissen. Das kann ich nicht. Ich merke, wie ich das immer weniger hinkriege – ich fühle mich, als stünde ich auf einem riesigen Berg weit über der Wolkengrenze und um mich herum tobt ein Sturm und peitscht das sturmwolkengraue Meer unter mir auf. Der Wind zieht und zerrt an meinem willenlosen Körper, mal neigt er sich hier hin, mal dort hin, und die Frage ist lediglich, ob ich zur einen Seite falle, wo mir spitze Felsen entgegen ragen, oder zur anderen Seite, wo tief unter mir das wütende und wogende Meer liegt. Die eine Option beinhaltet meinen unumgänglichen Tod, aber die andere Variante bricht mir im Zweifelsfall nur viele Knochen – aber nichts, was nicht heilbar wäre. Verstehst Du, was ich meine?

    Und es ist ja nicht mal so, dass es nur darum ginge, das Abi überhaupt zu bestehen, wenn es ja nur das wäre, neeein – alles unter einem 1er Schnitt ist inakzeptabel. Natürlich sagt das niemand, aber denken tun es in meinem Gefühl alle.
    Ja, in der Mittelstufe hatte ich genauso wie Du einen richtigen Absacker – hab mich immer so durchgemogelt. Bin zwar nie ernsthaft Gefahr gelaufen, sitzenzubleiben, aber wirklich gut waren meine Leistungen eben auch nicht wirklich.
    Ich glaube, ich habe mich durch meine Familie in der Hinsicht viel zu sehr unter Druck gesetzt gefühlt, weil ich in der Grundschule durch die Bank weg nur Einsen hatte und alle mich für total hyperintelligent hielten – aber ich konnte den Erwartungen nicht gerecht werden, die ich an mich gesetzt hatte und dann ging es sowieso schief.
    Ja… ich habe auch das Gefühl, niemand sieht mich wirklich. Aber wir machen es den Leuten doch auch schwer, wenn wir ehrlich sind, oder? Also… wenn wir unser Ich doch verstecken und vergraben, anstatt es wirklich zu zeigen. Aber ich hoffe ja auch darauf, dass irgendwann jemand zu mir kommt und mir die Hand hinstreckt und sagt „Ich SEHE dich und ich will dir helfen.“
    Wunschdenken ist schon was Feines.

    Ja, der ganze Mist den wir abziehen ist doch total unlogisch und widersprüchlich. Selbst 15 kg würden mich nicht ins Grab bringen und ich wäre noch nicht übergewichtig, sondern maximal an der oberen Grenze.

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    1. Ich glaube das Problem ist einfach, dass die Essstörung so aussieht wie eine der einzigen Sachen, die man so ohne weiteres kontrollieren kann in seinem Leben, obwohl das natürlich auch Schwachsinn ist.
      Ich fühle mich auch immer total heuchlerisch, wenn ich dir Tipps gebe oder versuche, dir gut zuzureden, einfach weil ich weiß, wie schwer es ist und dass ich so viel davon selbst noch nicht so vollständig umsetzen kann und noch zu tief drin stecke. Aber ich weiß ja, was richtig/gesund/besser ist. Da liegt ja das Problem.

      Ja, ich verstehe, was Du damit ausdrücken willst, mit diesen Grenzen.
      Vielleicht denkst Du auch, dass das, was normal für andere ist, für dich nicht gilt – aber dem ist nicht so, das kann ich dir versichern.
      49kg sind zwar rein vom Prinzip her nach der Wissenschaft NOCH nicht zu wenig, aber die Art und Weise, wie Du sie erreicht hast, ist definitiv ungesund und das hat mit keiner Zahl auf irgendeiner Waage etwas zu tun.
      Und 150kcal ist ein Snack, auch in deinem Körper – in deinem Kopf vielleicht nicht, aber wenn Du versuchst, die ES-Gedanken so weit wie möglich auszublenden eben schon.

      Na, aber Du kannst ja versuchen, auf vielen kleinen Fortschritten aufzubauen :)
      Und dass deine Mutter wenig zu Hause ist sollte kein Hindernis sein, ebenso wenig wie ihr Freund oder dass sie gestresst oder genervt ist. Sie ist immer noch deine Mutter, und ich bin mir sehr sicher, dass ihr jeglicher Stress vollkommen egal wäre, wenn sie wirklich WÜSSTE, wie schlecht es dir geht und wie sehr Du täglich kämpfen musst – und vielleicht weiß sie es einfach nicht, bis Du es ihr sagst.
      Das merkst Du doch schon an dem Kommentar zu dem Quark – sie sorgt sich um dich und weiß nicht, was sie machen soll, wie sie irgendeinen Kontakt zu dir herstellen soll, sie ist hilflos. Das siehst Du vielleicht nicht, aber wenn sie das so gesagt hast, wie Du das geschrieben hast, dann kann man das sehr leicht rauslesen…

      Und negative Grundstimmung ist auch vollkommen okay und normal. Das wird wieder besser <3
      Im Zweifelsfall sage ich dir so häufig, wie toll Du bist, bis Du es selbst auch glaubst! :P

      So… ich hoffe, Du hast den Tag heute so gut wie möglich überstanden und warst nicht das Gesprächsthema oder sonst was. Ich hoffe auch, Du konntest wenigstens den Kuchen halbwegs genießen, auch wenn er kalorienarm ist und die ES eigentlich nur fördert.

      Du weißt ja, wo die FAs herkommen – gib deinem Körper mehr und die FAs werden weniger werden. Aber das wird eben nicht passieren, wenn Du nicht genügend isst. Und mit genügend meine ich 1600 Kalorien und mehr.

      Der letzte Satz ist wirklich beunruhigend und schlichtweg grundlegend falsch – die Tatsache, dass Du dich in deinem labilen Zustand (körperlich UND geistig) noch zur Schule schleppen kannst sagt nichts (nada!) darüber aus, wie schlimm es ist. Ganz und gar nicht. Ich finde, der Satz beweist sogar eher, WIE schlimm es um dich steht.
      Sorry, ich glaube, der letzte Absatz hier ist etwas sehr brutal, aber so empfinde ich es eben. Du bist krank und das meine ich so, ohne dich angreifen zu wollen, und Du brauchst und verdienst Hilfe!

      Ganz viele liebe Grüße und Umarmungen ♥

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    2. Ja, genau so war es. Ich war halt bisschen geschockt, dass es soviel ist, aber ich wollte sicherlich nicht SO VIEL abnehmen. Bloß ein paar kleine Kilos verlieren, damit die Hose nicht mehr so kneift.
      Das ist eben dieses verzerrte Bild von einem, wenn man ne ES hat. Rein theoretisch weiß ich, dass ich total schmal bin mittlerweile, aber ich sehe es verdammt nochmal nicht! Auch wenn ich mich dünn finde, dann meistens eben normal schlank. Ist dann immer ne 'Überraschung' für mich, wenn in den Gürtel schon wieder enger schnallen muss...
      Tut schon fast weh diese Sehnsucht. Ich will so so so gern und bin dann immer von mir selbst enttäuscht, wenn nichts kappt. Aber ändern? Pah, keine Chance.

      Weil man sich halt nicht traut etwas zu sagen bis es nicht mehr geht. Das ist eigentlich ein wirklich dummes denken und handeln, wenn man wartet bis alles zusammenbricht. Es wäre so viel sinnvoller früh genug etwas zu sagen, damit es erst gar nicht so weit kommen muss, aber man redet sich ja (leider) immer ein, dass es nicht so schlimm ist und man das schon alleine irgenwie gewuppt kriegt.
      Es soll so auch nicht ewig weiter gehen. Weder bei dir noch bei mir! Ja, ich versteh was du meinst. Ich interpretiere da jetzt auch mal die Angst rein sich fallen zu lassen, weil einem eben auf beiden Seiten nichts angenehmes erwartet. Das Meer tötet einen zwar nicht, aber fügt einem Schmerzen zu..

      So ist es auch. Schön, wenn man Abi hat. Aber das nur mit nem Schnitt von 2,8? Kann man auch gleich wieder einpacken.
      Ja, so ähnlich war es auch bei mir. Meine Mutter hatte enorme Hoffnungen in mich gesteckt, dann bin ich abgekackt und ihr waren meine schulischen Leistungen völlig egal (Meiner Meinung nach).
      Aber wer zeigt schon sein wahres Gesicht heutzutage? Es ist doch viel einfacher ein gefaktes Lächeln aufzusetzen, als zu erklären warum man weint. Ist nicht so einfach über seine Probleme zu sprechen und da wünscht man sich eben, dass einer diesen schweren Schritt übernimmt und einen drauf anspricht.

      So ist das auch. Das ist das Paradoxe an der ganzen Geschichte. Wir sind uns BEWUSST, was wir uns antun und denken trotzdem genau in die andere Richtung.

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    3. Aber das ist es eben.. diese Kontrolle. Ich persönlich bin da in diesem total Zwiespalt. Ich will die Kontrolle über mein Essen und hab dann diese Ess-Brech-Attacken die der totale Gegensatz dazu sind und dann will ich wieder alles kontrollieren. Aber wenn wir mal ehrlich sind: Ist man essgestört hat man alles andere als die Kontrolle.
      Verstehe wie du dich fühlst. Anderen predigt man die gesunde Lebensweise und selber kriegt man nichts geschissen.

      Aber so denke ich tatsächlich. Ich meine, was gibt es normaleres als essen? Aber für mich (und für jeden anderen essgestörten) ist dieses normale etwas völlig verschobenes verschwommenes geworden. Ich kann mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen, wie es ist normal zu essen. Wie Menschen es schaffen eine normale Portion zu essen ohne schlechtes Gewissen, ohne Hintergedanken usw.
      Weiß ich, weiß ich. Selbst jemand der Übergewicht ist, aber eben zum Abnehmen zu wenig isst lebt ungesund. Das find ich übrigens auch so schade in unserer heutigen Gesellschaft.. dieses denken, dass nur jemand ganz dünnes essgestört ist und Hilfe braucht. So ein Blödsinn..
      Ich kann sie nicht ausblenden. Zumindest nicht so weit, dass ich sorglos essen kann.

      Ach, ich weiß nicht. Ich hab eben nen gestörtes Verhältnis zu meiner Mutter. Sie lässt seit neustem andauernd Kommentare ab, wie dünn ich bin, aber das wars. Meine Mutter ist oft abweisen und dann bin ich das auch (oder andersrum) und keiner traut sich mehr Nähe zuzulassen. Ich fühle mich eben nicht verstanden von ihr. Diese fehlende Interesse an meinem Leben, die spür ich ganz deutlich. Ach, das ist alles schwer zu beschreiben.

      Ok, puh. Will eben nicht meine Launen an dir auslassen, weil du so lieb zu mir bist. Und danke,haha.:D

      War alles ok.:) Niemand hat wirklich was gesagt (auch Oma nicht) und mit dem Kuchen war's auch ok.

      Ach, man. Ich schaff das nicht (vil will ich auchnicht?) so viel zu essen. Es geht nicht.:( Ich hab auch immer so ne Blockade im Kopf, dass ich mir nichts zu essen holen kann, wenn jemand in der Küche ist (ist aber leider oft so, weil Mama da ihren Pc stehen hat) und da geh ich dann lieber mit knurrenden Magen ins Bett.. Dumm,ich weiß.

      War auch mehr oder weniger ironisch gemeint. Klar, rede ich mir oft ein, dass alles nicht so schlimm ist, aber spätestens dann, wenn ich in der Schule kaum die Treppen hochkomme, weil ich schwächel, weiß ich, dass hier irgendwas ganz und gar nicht stimmt.
      Ich bin noch nicht so weit..

      Kraft an dich,♥

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